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Henni und die Rose

„Unsere Rose, unsere Rose!“, ruft Henni entsetzt. Der schmale Stamm der Rose vor ihrem Haus ist abgeknickt und die Rose biegt sich ihr entgegen. „Als ob du durch die Eingangstür zu uns hereinschauen möchtest“, dachte Henni laut. Am Abend zuvor hatte es Gewitter mit Starkregen gegeben. Das hatte Henni Angst gemacht und sie war nicht aus dem Haus gegangen, nicht einmal mit ihrem neuen Regenschirm.

Henni und der Tanz in den Mai

„Aber, wir können doch gar nicht tanzen!“, seufzte Henni und schaute verlegen auf den Boden. „Du hast doch mit Uwe auch getanzt!“, widersprach Ulla, die gerne mit ihr zum Tanz in den Mai gehen wollte. Die Sache mit Paul war Geschichte und die noch vorhandene Traurigkeit wollte sie heute Abend gerne wegtanzen.

Hennis Frühlingskollektion – und, wie sieht dein Frühling aus?

„Ulla, wir möchten endlich Frühling und der ist jetzt gleich viermal hier drin, damit es endlich klappt!“ Henni stellt eine große, schwere  Papiertüte auf den Tisch. „Ich bin nicht der Frühling und ich will endlich aus dieser muffigen Tüte raus!“, ruft es aus der Tüte. „Hast du das auch gehört?“, fragt Ulla und schaut Henni verdutzt an.

Hennis Fahne sucht einen neuen Ort

„Meine Fahne ist im Schnöggel verschwunden!“, jammert Henni. Die Fahne war nach den Winterferien, – sie hatte immer an der Schnöggel-Hauswand zum Gastgarten gehangen, – bis heute nicht wieder aufgetaucht. Ulla verdreht die Augen, denn Henni spricht seit einer Stunde, seitdem sie bei ihr zum Kaffee war, von nichts anderem. Jeder zweite Satz fängt an mit „Meine Fahne …“ „Sie haben also schon überall gesucht!“, fragte Ulla noch einmal.

Nicht aufhören hinzuschauen!

Henni stand lange ganz still und starrte eine gefühlte Ewigkeit auf ein und dieselbe Stelle am Boden neben dem Lüftungsschacht an der Ecke bei C&A. Sie starrte wie früher als Kind und konzentrierte sich, in der Hoffnung, wenn sie nur lange genug starren würde, dann wäre der hellrote Blutfleck, den sie auf dem Asphalt sah, nicht mehr da. So, als würde das Unfassbare verschwinden. So, als könne sie das Geschehene wieder rückgängig machen, wenn sie es nur lange genug wegstarrte. Wegstarren half nicht. Tat es nicht. Wegschauen hilft auch nicht. Tat es noch nie. Nichts verschwand.

Henni und Valentin

„Haben Sie Valentin gesehen?“, fragte Henni in den kleinen Blumenladen hinein. Die Tür stand kurz vor Ladenschluss am Freitag noch ein kleines Stück auf. Die Blumen waren schon fast vollständig weg- und vermutlich ins Kühlhaus geräumt. „Wen meinen Sie?“, fragte eine Stimme von hinten. Eine junge Frau mit hellblonden Haaren und einer neonblauen Strähne wischte sich die Finger an ihrer grünen Schürze ab und kam nach vorne in den Laden. „Wir schließen gleich!“, sagte sie noch.

Meine Farbe ist Orange

„Also, meine Farbe ist Orange!“, sagte Henni und lachte. „Aber, du trägst doch rote Gummistiefel mit weißen Punkten!“, antwortete Ulla stirnrunzelnd und fragte sich kurz, ob Henni wohl farbenblind ist. „Die sind nicht Orange.“ „Nein, natürlich nicht. Denn ich mische mein Rot mit den weißen Punkten so, dass mein ganz eigenes Orange dabei herauskommt.“ Henni trinkt laut schlürfend einen großen Schluck Kaffee. „Und, welche Farbe ist das?“, möchte Ulla wissen. „Jeden Tag eine andere!“ Henni lacht und beißt herzhaft in ihr Kuchenstück. Ulla schüttelt grinsend mit dem Kopf und lässt sich ebenfalls ihr Stück Kuchen schmecken.    

Immer in der Mitte der Woche verabrede ich mich zum Schreiben

Das monatliche Schreiben in der Mitte der Woche findet am 03.05. so wie bisher vorerst das letzte Mal statt! Ich möchte die gemeinsame  SchreibZeit am Mittwoch weiter dafür nutzen, sich gemeinsam alle zwei Wochen online zu treffen. Diese Zeit nutzt jede und jeder für sich, um an ihrem und seinem aktuellen SchreibProjekt zu schreiben. Völlig egal, was das gerade ist. Ein kleiner Schreibimpuls am Anfang. Jede und jeder sagt kurz, was sie machen möchte, dann folgt die Schreibzeit und am Ende gibt es eine kurze Abschlussrunde. Wenn du also alle zwei Wochen eine Verabredung mit dir und anderen zum Schreiben suchst, bist du hier genau richtig.

NeuOhrwurmjahr

Bild: Tanja Graumann „Es ist wichtig, sich darin zu erinnern, was wir (ver)ändern können. Silvester/Neues Jahr Das Lieblingslied klingt in Endlosschleife in ihrem Ohr und in ihrem Herzen. Immer und immer wieder hört sie die Melodie und all die Möglichkeiten darin. NeuOhrwurmjahr.