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E-Roller sind zu schnell für Gummistiefel
„Wir müssen was Gutes in die Wege leiten!“, sagte Henni.
Sie kam sehr nachdenklich bei Ulla an. Sie hatte einen knalligroten Stoffbeutel mit.
Da fehlen weiße Punkte, dachte Ulla und schenkte beiden Kaffee ein.
Der beige Bollerwagen Berti
Berti lebte mit seiner Familie in dem riesigen, mehrstöckigen Gebäude in Hagen, in dem es alles gab, was Menschen so brauchten, wenn sie vor die Tür gingen. Da hatten sie einen englischen Begriff für: O U T D O O R.
Warum die Menschen das aber alles brauchten, um vor die Tür zu gehen, das verstand Berti echt nicht und Englisch war jetzt auch nicht so sein Ding. Bertis Ding war an der Rolltreppe stehen und die Menschen, die dort hochkamen zu beobachten. Farben interessierten ihn sehr, vor allen Dingen knallige und auffällige Farben, denn er war eher zurückhaltend beige.
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Moon and Soul
Foto: Skulptur im Park des WAI
Wenn ich des nachts
dich nur
lange genug
anschaue
dann bist
du wieder
bei mir
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Eine ganze Kühlbox voller Eis-Lächeln
„Ulla, wir haben eine wichtige Mission fürs Schnöggel!“, rief Henni und kam mit einer riesigen Kühlbox in ihre Wohnung.
„Können wir vorher noch einen Kaffee trinken?“, fragte Ulla vorsichtig, weil sie Hennis spontane Aktionen kannte und aus Erfahrung wusste, dass da meist nicht viel Zeit zur Vorbereitung blieb. Meist blieb ihr nur mitmachen und hoffen, dass es keine ihrer Schnapsideen war, die gut gemeint, aber nicht immer ebenso gut in der Umsetzung waren.
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Henni, Eis am Stiel und Zebrastreifen auf der Straße
„Ulla, wieso heißt der Zebrastreifen eigentlich Zebrastreifen?“ Henni biss erneut ein großes Stück von ihrem momentanen Lieblingseis Cuja Mara Split ab und Ulla bekam eine Gänsehaut nur vom Zugucken. Ulla hatte sehr, sehr empfindliche Zähne und Henni anscheinend überhaupt nicht, Nicht einmal das viele Eis, das sie in diesem Sommer vorzugsweise am Stil aber ebenso in Waffeln und riesigen Eisbechern verdrückte, schien ihren Zähnen etwas auszumachen. Ihr Zahnarzt war anscheinend auch mehr als zufrieden.
WeiterlesenHennis neue Postkarte für Juli – Vision
alte gemäuer
auf hochglanz renoviert
rote fenstergitter
vor mordernem weißen fensterglas
rote mühsal mit herzblut gemischt
alte geschichten
kaffeemühlengeruch
alt und neu in bestform
alt und neu
die fabrik, sagen sie immer
sie ist ein hingucker geblieben
geschichten werden hier
geflüstert kaffeemühlen mahlen
es passiert viel
noch lange
kein ende
in sicht
Henni und die Sache mit den Fotos oder Observations 2022 in Iserlohn
Foto: Ronen Berka, Observe Collective
„Ulla, wir müssen unbedingt Fotos anschauen!“ Mit diesen Worten und einem grünen Armband aus Papier kommt Henni aufgeregt in Ullas Wohnung.
„Können wir vorher noch Kaffee trinken?“, fragte Ulla wenig begeistert. Ulla mag Fernseh-Bilder, die zu ihr ins Wohnzimmer kommen, aber weniger Bilder, die an weißen Wänden hängen und zu denen sie selbst gehen muss.
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Hennis unkaputtbare Blumen und das Flüstern aus dem Nachbarhaus
Hennis Blick wanderte an diesem sehr warmen Junitag immer wieder zum Tisch neben ihrem Liegestuhl, den ihr Peter aus den Resten seiner nie eröffneten Beach-Bar ohne Sand erst nur geliehen und dann geschenkt hatte.
„Den brauche ich nicht mehr. Mit der Beach-Bar wird es hier wohl nix.“ Henni fand die Idee eine Beach-Bar ohne echtes Meer ziemlich gut, weil alle, die nicht ans echte Meer konnten, dann zumindest an den Strand der Beach-Bar kamen. Und mit dem Sand zwischen den Zehen und Flipflops konnten dann alle mit bunten Cocktails und Schirmchen für einen Moment glauben, sie wären dort am Meer. Außer Peter und sie glaubte wohl in dieser Stadt niemand mehr an diese Idee.
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Henni und die Sache mit den Büchern und den geschriebenen Wörtern
Henni schaute sehr vorsichtig hinter die nur angelehnte Wohnungstür unterm Dach. Der Wohnungsschlüssel mit dem Bücherturm hing unbeachtet und noch außen im Schloss. Wenn ihre Erfinderin derart aufgedreht zwei Stufen auf einmal nahm und auch noch pfeifend – sie pfiff noch schräger als sie selbst! – ihre schwere Reisetasche nur in die Ecke stellte und achtlos stehen ließ, wusste sie, dass es wieder einmal so weit war.
„Du wirst es nicht glauben, aber …!“, sagte sie dann immer und Henni schaute sie jedes Mal an und glaubte es schon längst, bevor sie den Satz nach dem „Aber“ sagte, was sie noch nicht gesagt hatte. Und dann musste Henni immer lachen, obwohl sie auch ein wenig Angst vor den nächsten Worten hatte. Sie hatte es nicht so mit den Worten und noch weniger mit denen, die in Büchern standen.
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Henni und der Heilige Geist, der heimlich ihren Kalender verändert hat
„Ulla, war der Heilige Geist auch bei dir?“, fragte Henni und hielt ein kleines Kreuz hoch, als sie zur Wohnungstür hineinkam. „Der lag auf deiner Fußmatte.“ Henni hatte es nicht so mit der Kirche und mit dem Heiligen Geist, das hatte sie noch nie so recht verstanden.
Ulla lachte, als sie das kleine Kreuz in Hennis Hand entdeckte. „In gewisser Weise, ja. Das stammt von einem Geschenk, das ich gestern bei einer Taufe erhalten habe.“
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