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Hennis Blog-Adventkalender 2021 Was wäre, wenn …? Tag 12

Heute öffnet Anneliese, eine der Iserlohner Waldstadtstifte, hier das 12. Türchen und dann haben wir gemeinsam genau die Hälfte aller Türchen von Hennis Blog-Adventkalender geöffnet. Jeden Tag schreiben wir weiter an der Geschichte, die wir am ersten Dezember angefangen haben.

Was bisher geschah, findet ihr hier als Pdf-Datei zum Nachlesen und hier im Anschluss der Text von gestern (kursiv):

Ich drehte mich herum und traute meinen Augen nicht. Thommie! Was machte der hier? Der gehörte ins eigentlich abgeschlossene Gestern und nicht in mein Heute.
„Was machst du hier?“, fragte ich und versuchte meine sich überschlagenden Gedanken zu sortieren.
„Ich arbeite wieder hier!“, sagte er verlegen, „Das mit der Band und allem anderen hat nicht so geklappt, wie ich dachte. Und ich dachte, es ist jetzt genug Zeit vergangen …“
Er kam nicht dazu seinen Satz zu Ende zu sprechen, weil ich einen Schritt auf ihn zugegangen war. Ich holte mit meiner ganzen angestauten Wut der letzten Jahre aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Denken! Genau das war schon damals sein Problem gewesen.
Er schaute mich entsetzt an, hielt sich die Hand an die knallrote Wange und bewegte sich keinen Millimeter. Diese Augen. Ich schaute schnell weg und drehte mich herum.  

Türchen 12:
… und werde geblendet von den bunt blinkenden Lichtern des Skyscooters, die Farben greller als die des Rentierschlittens vom Nachbarn. Das schrille Klanggemisch der umliegenden Fahrgeschäfte dröhnt auf meine Ohren ein.

Vor der Lichtkulisse erkenne ich die Umrisse einer Frau, ihr neongrüner Schal leuchtet mir entgegen. Der war doch immer Maggies Markenzeichen gewesen! Leide ich unter Halluzinationen?  Sie kommt auf mich zu, sie ist es wirklich! Ihr einfaches „Hallo“ kann ich nicht deuten. Vor mir Maggie, hinter mir Thommie, wie früher stehe ich zwischen den beiden, hört das denn nie auf? Hat allein meine Gedankenkraft diese Situation heraufbeschworen? Ich hatte in der letzten Zeit zuviel über die Vergangenheit, all die verbrannten Jahre, gegrübelt. Der vorüberziehende Duft von Schmalzgebäck verursacht mir plötzlich Übelkeit, mir schwindelt, meine Knie knicken ein. Ich lande weich, in Thommies Arm, gut fühlt es sich an. Eine Hitzewelle durchrollt meinen Körper. Da trifft es mich wie ein Blitz, Maggie und Thommie am selben Ort, das kann kein Zufall sein. Sind die beiden etwa ein Paar? Mit einer schroffen Drehung löse ich mich aus Thommies Arm.

Morgen geht es hier bei Birgit weiter.

 

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