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Hennis Blogadventkalender 2020 – Das 23. Türchen öffnet sich heute

Heute öffnet Christiane das vorletzte Türchen.

Was bisher geschah, findet ihr hier als Pdf-Datei (Türchen 1-22) zum Nachlesen.

Das 22. Türchen von gestern (in kursiv):

Nachdem sie sich in die Küche zurückgezogen und mit Sicherheit mehrere verdutzte Mitglieder ihrer KurzzeitWG hinter sich gelassen hatte, fühlte sie sich etwas besser. Aber das würde kein Dauerzustand sein.

Henni blätterte im Telefonbuch. Unterdessen ließ sie den Tag noch einmal Revue passieren. Ihr Entschluss stand fest. Und dieses Mal würde sie sich nicht wieder belabern lassen. Sie tippte die Nummer des Bauern und hatte Glück. Er freute sich auf Moritz und er würde ihn sogar abholen.

Das lehnte Henni dankend ab. Es war nicht weit bis zum Hof und sie brauchte ganz fürchterlich dringend Luft. Mit Moritz. Aber ansonsten alleine. Sollten Julius und Jana machen, was sie wollten. Sie nahm ihre ovale große Basttasche und legte ein altes Handtuch hinein. Dann nahm sie tief Luft und drückte fest auf die Klinke.

Jana hockte immer noch auf dem Boden. Mit einem durchgedrehten Schweinchen im Arm.

„Ich habe mich neu entschieden“, setzte Henni an, nahm Moritz und setzte ihn in den Korb.

„Er kommt doch zum Bauern?“ Jana blickte sie an.

„Hier – das ist nix. Und ich bringe ihn alleine weg. Das ist mir alles zuviel …“ Sie schnappte sich den quiekenden Korb und schneller als Julius reagieren konnte, war sie verschwunden.

Julius hörte nur noch den Hall der zuschlagenden Tür. „Was machen wir …denn jetzt?“

Janas Augen blitzten bereits …

Das 23. Türchen:

… aber Julius schüttelte den Kopf. „Vergiss es, Henni macht am Ende sowieso, was sie will. Du kennst ihren Sturkopf nicht, mit dem ist sie auf die Welt gekommen.“

Henni bekam davon nichts mehr mit. Sie war schnurstracks zur Tür raus, die Treppe hinunter und quer durch die Altstadt. Sie machte viel zu große Schritte, die Gummistiefel beschwerten sich stumm, ihr Herz dagegen klopfte laut und schnell. Henni blieb stehen. „Wir müssen uns beruhigen“, keuchte sie. Einzig dem Ferkel ging es offensichtlich prima, es war eingeschlafen. Henni betrachtete es. „Moritz, was machen wir bloß mit dir?“, flüsterte sie, „der Bauer ist zwar nett, aber er hat so viele große Schweine, die mögen dich vielleicht nicht. Am besten wäre es, wenn Julius und Jana dich mit zurücknähmen zu deiner Familie. Ich könnt dich ja …“ Und dann war es mal wieder soweit. In Hennis Hirn zündeten ein paar Gedankenraketen, flogen kreuz und quer, feuerten Blitze, ließen ein paar Fantasieböller krachen und endeten schließlich in einem geringelten Glitzerregen. Henni lachte. Leise. Sie wechselte die Straßenseite und bog an der nächsten Ecke links ab. Nach wenigen Metern stand sie vor der alten Galerie, im Schaufenster hing seit Wochen ihr Lieblingsbild, ein altes Ölgemälde mit …

Das letzte Türchen öffnet sich morgen mit Henni selbst erst bei bei Anbruch der Dunkelheit, mitten in der Nacht, um Mitternacht oder auch schon bei Tagesanbruch hier.

2 Kommentare

    • Sabine sagt

      Liebe Hedda,
      ja, das finde ich auch und, wer kann das schon? Bist du ihr einmal wirklich begegnet, hat sie dein Herz schon längst erobert,
      liebe Grüße
      Sabine

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