Foto: Ronen Berka, Observe Collective
„Ulla, wir müssen unbedingt Fotos anschauen!“ Mit diesen Worten und einem grünen Armband aus Papier kommt Henni aufgeregt in Ullas Wohnung.
„Können wir vorher noch Kaffee trinken?“, fragte Ulla wenig begeistert. Ulla mag Fernseh-Bilder, die zu ihr ins Wohnzimmer kommen, aber weniger Bilder, die an weißen Wänden hängen und zu denen sie selbst gehen muss.
„Wir laden dich ein“, sagte Henni und legte ein zweites Armband auf den Tisch neben Ullas Kaffeetasse. Die Bilder sind toll und wir bekommen auch Helme im Luftschutzbunker, aber ich habe meinen eigenen, weil die keine mit weißen Punkten haben.“ Sie holte ihren eigenen Fahrradhelm heraus, den sie benutzen darf.
„Die hatten nur weiße, gelbe und rote Helme, alle ohne weiße Punkte. Sie haben gesagt, sie müssten unbedingt mal mit dem Stadtmuseum sprechen, dass sie auch mal rote Helme mit weißen Punkten anschaffen. Und wir bekommen Taschenlampen und dann kannst du dir die Fotos da im Dunkeln anschauen. Am besten sind die Fotos in schwarz-weiß!“ Henni ist so begeistert und hört gar nicht mehr auf zu reden.“
„Ist ja gut, ist ja gut!“, lacht Ulla, „Ich komme ja schon mit!“
„Geht doch!“, lachte Henni und setzte sich zufrieden zu ihrem Kaffee.
„Wir können froh sein, dass wir heute gehen, denn am Freitag gab es hässliche pinkfarbene Armbänder.“ Henni schüttelte sich. Pink mochte sie genauso wenig wie Tee. „Hua!“
Nach dem Kaffeetrinken gingen die beiden Frauen los und sie hatten an einem Plakat an diesem Tag besonders viel Spaß!
Und Ulla war dann doch sehr froh, dass sie mitgekommen war.
Foto: Montmay