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#creepypasta in Winterberg

„Du kannst in die 2. Etage des Parkhauses fahren, dann ist es nicht mehr weit zu unserer Ferienwohnung im Ressort“, schrieb mir meine Freundin per whatsapp. Wir trafen uns zu dritt für ein Wochenende zum Schreiben. Zwei Stunden Autofahrt hatte ich hinter mir. Es dämmerte bereits an diesem nasskalten Novembertag und ich freute mich auf eine warme Kürbissuppe.
Es regnete. Die Fahrbahn der schmalen Straße zum Ferien-Ressort glänzte und an den Rändern der schmalen Zufahrt lagen nasse Blätter. Ich fuhr langsamer und bog in die Einfahrt zum Parkhaus ein. Die Zufahrt war eng und die Wände mit staubig weiß bedeckter Folie abgehängt. Ein Riesen-Baustellenschild erklärte diesen Zustand. Ich seufzte. Jetzt auch das noch! Ich wollte nur noch meine heiße Kürbissuppe.

Zwischen den mit Folie behangenen, grauen Beton-Wänden wirkte das Parkhaus noch schmaler. Ich fuhr nochmal langsamer und trat auf die Bremse, als ich plötzlich eine Gestalt links vor mir wahrnahm. Ich hätte schwören können, dass sie zuvor noch nicht dagestanden hatte.

Ich zögerte kurz. Offensichtlich ein Bauarbeiter in dunkler Arbeitsmontur. Er winkte kurz. Ich hielt etwas verwundert an. Öffnete das Fenster.

Jetzt schaute er überrascht und winkte mich wortlos weiter. Ich nickte, schloss das Fenster und sah in dem Moment im Rückspiegel eine junge Frau in einem langen Rock, einer hochgeschlossenen weißen Bluse und einem Dutt auf dem Kopf.

So, dachte ich, denn als ich ein weiteres Mal dorthin schaute, war sie weg und beim wieder Hochschauen war auch der Bauarbeiter verschwunden. Ich schaute verdutzt inn den seitlichen Außenspiegel. Keine Frau. Durch das Seitenfenster. Kein Bauarbeiter.

Ich sitze doch schon längst neben dir, flüsterte eine leise Stimme vom Beifahrersitz.

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