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Blogparade: Lernwelten 2032

Eine neue Blogparade. Ulrike und Dorit haben zur Blogparade eingeladen! Ausgangspunkt ist ihre Geschichte Lernwelten 2030, die die Zukunft des Lernens und Lebens mit Künstlicher Intelligenz in den Mittelpunkt stellt.

Diese Einladung habe ich genutzt und eine ganz kleine Szene aus dem Jahr 2032 aufgeschrieben, wie ich sie heute schon vor mir sehen kann.

Kapitel Null: Infizieren ist das neue Assimilieren

Das Raumschiff war gerade unter Warp gegangen und die neue Erde lag längst viele Galaxien hinter ihnen.

„Du hättest ihm niemals DIE Serie zeigen sollen!“, sagte Captain Picard.

„Captain, wir reden von Micky und da gehe ich davon aus, dass er DIE kennt!“, entgegnete Data überrascht, wenn das nur millisekundenlange Zucken seiner künstlichen Augenbraue als menschliches Gefühl der Überraschung gewertet werden konnte.

„Er funktioniert nicht mehr. Er streamt nur noch, regeneriert nicht mehr und ist bereits nach einer Staffel infiziert worden, quasi assimiliert.“ Picard war bei seinem letzten Wort von seinem Captain-Sessel aufgestanden. Dieses Wort ließ ihn immer noch in seine dunklen Erinnerungen zurückfallen

„Captain, was erwarten Sie? DIE Serie sind WIR und WIR sind einfach ansteckend.“ Data nickte unterstützend bei seinen Worten. Er hatte in den letzten Wochen vor Mickys Infektion mit ihm an seinem Auftreten und seiner Rhetorik gearbeitet.

Picard lachte laut. „Sie haben Recht, Data. Sie meinen, ohne es auszzusprechen, wir kennen uns schon so lange, ich kann ihre Gedanken lesen, wir sollten zurückfliegen und die neue Erde damit überschwemmen und mit dem Besten daraus lahmlegen?“ Datas Finger schwebte bei diesen Worten über dem roten Alarmknopf.

„Energie!“, rief Picard und sein rechter Arm zeigte wie immer nach vorne auf das, was kommen würde und sie wie immer noch nicht kennen konnten …

Seht also selbst, wenn ihr euch jetzt noch traut!
Vorsicht, besser erst die ganze komplette Star Trek Serie The Next Generation schauen und dann zu der Serie Picard wechseln. Ihr müsst schon selbst googlen, wo es die gibt, denn ich halte auch virtuell den Abstand und setze keine weiteren Links, die zu nah kommen …

 

 

 

 

9 Kommentare

  1. Liebe Sabine,
    zwar habe ich nun keine Serien zur Vorbildung gestreamt und mein Trekkie-Wissen stammt noch aus den 1970ern und 1980ern (Galaxien entfernt, Data gab es noch nicht), aber deine Idee ist so simple wie genial: Micky gar nicht mehr auf dumme Gedanken kommen lassen und zustreamen. Mal sehen, vielleicht lass ich mich doch auch infizieren, denn eben war mir das erste Mal so etwas wie langweilig.

    peloS pIv, DIHom sabine.
    sincerely: amy

  2. Ulrike sagt

    Liebe Sabine,
    ich habe von dieser Serie bisher einen sagenhaften Sicherheitsabstand gewahrt – ohne zu wissen, wie ansteckend sie wirklich ist. Dass Micky nun auch infiziert ist und sich mit diesem Laster nun seinen menschlichen Schöpfern assimiliert hat, ist möglicherweise ein Wurmloch in der Matrix. Intergalaktische Virologen werden in diesen Nanosekunden dazu befragt. Ihre Antwort wird uns in wenigen Lichtjahren erreichen. Derweil breitet sich die Picardomie ungebremst aus, im WorldWideWeb sind schon einige Datenregale leer.

    Vulkanische Grüße
    Ulrike

  3. Dorit sagt

    Liebe Sabine,
    vielen Dank für diesen schönen Beitrag zu unserer Blogparade! Ich habe deinen witzreichen und hintergründigen Text mit viel Vergnügen gelesen.
    Es ist eine faszinierende Idee, dass eine K.I. mit einer „Serien-Sucht“ infiziert werden kann und seine Datenströme dadurch lahmgelegt oder zumindest verändert werden. Das macht Micky in meinen Augen geradezu menschenlich, dass er in solche eine fiktive Gedankenwelt bzw. Wirklichkeit abtauchen kann … und sie womöglich für real hält und versucht, deren Regeln zu verstehen.
    Ich erkenne darin eine Parallele zu uns Menschen und die – meistens positive – Macht der Fantasie. Ich denke, es ist eine besondere Eigenschaft des Menschen, kreativ Fantasiewelten zu erschaffen (auf Seiten der Autorinnen und Autoren, Filmemacher etc.) und diese in die eigenen Gedanken aufzunehmen und weiterzuspinnen (auf Seiten der Rezipientinnen und Rezipienten).
    Außerdem habe ich Lust bekommen, mal in das Star Trek Universum einzutauchen, das ich bislang leider nicht kenne. 🙂
    Viele inspirierte Grüße
    Dorit

    • Sabine sagt

      Liebe Dorit,
      ich habe gesehen, dass du auch im Homeoffice bist und da hast du ja nach Dienstschluss zuhause Zeit und Lust mal einen Blick hineinzuwerfen in die Star Trek Welt, die viele immer wieder aktuelle Bezüge herstellt, was Visionen, Werte und grundsätzliche menschliche Haltungen angeht.
      Viele Grüße,
      Sabine

  4. Liebe Sabine
    Also auf so wenigen Zeilen das ganze Universum öffnen, hintergründig Seriensucht einflechten, plus, wie Amy es schon schrieb, Micky lahmlegen und gen Erde zurückfliegen, der ewige Abhängigkeit droht, wo Du, Sabine, wohl schon im Trekkie-Fieber liegst, das ist brillant!
    Herzlichen Dank für die Unterhaltung!
    Urs

  5. Annemarie Winckler sagt

    Liebe Sabine,
    ganz ehrlich – ich versteh nur Bahnhof. Keine Ahnung von KI und keine Ahnung von Star-Trek. Ich oute mich da jetzt ganz einfach mal. Durch die Kommentare der anderen reime ich mir dies und das zusammen. Und das ist sehr vergnüglich. Ich biete mich als kalte Akte an für eventuell in Planung befindliche weitere Kapitel Unternull.
    Muntere unkundige Grüße von Anne

    • Sabine sagt

      Liebe Anne,
      ja, du bist meine nächste kalte Akte, versprochen, darauf freue ich mich jetzt schon !!!!
      Das ist ja das Schöne, auch wenn es im Moment etwas schwerfällt, eben nicht sofort und aktuell von allem Ahnung haben, das entlastet auch ganz schön, das mal nicht wissen zu müssen. Henni ist da pragmatischer: „Wir können nur so viel behalten, wie in unseren Kopf passt. Wie eine Badewanne, was zu viel Wasser ist, schwappt über den Rand raus und ist weg. Wenn es zu viel ist, dann landet es bei den Nachbarn und die können da auch nichts damit anfangen, vor allen Dingen, wenn die schon gebadet haben!“ Ich finde, das sollten wir alle ähnlich tun.
      Liebe Grüße von Henni und mir,
      Sabine

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